Rechtsfragen zur digitalen Lehre

Digitale Bildungsressourcen
Renate Meißner hatte bereits im vergangenen Monat auf e-teaching.org und deren Event-Reihe „Digitale Bildungsressourcen“ hingewiesen. Die beiden jüngsten Events befassen sich mit zentralen Rechtsfragen und sollen deshalb an dieser Stelle besondere Erwähnung finden…

Dabei geht es im ersten Event um die Nutzung digitaler Bildungsressourcen in geschlossenen Kursen bzw. Lernmanagement-Systemen (LMS). Beim zweiten Event steht die Frage im Mittelpunkt, was bei der Nutzung digitaler Bildungsressourcen in frei zugänglichen virtuellen Räumen zu beachten ist. Denn Ausnahmeregelungen, die es in LMS erlauben, Teile von urheberrechtlich geschützten Werken nur einem bestimmten Kreis von Personen zu Bildungszwecken zur Verfügung zu stellen, gelten dort nicht. Wer online nach digitalen Bildungsressourcen sucht, sieht sich daher mit ganz neuen Fragen konfrontiert, etwa nach der Qualität der Fundstücke oder danach, ob es erlaubt ist, solche Materialien in der eigenen Lehre einzusetzen.

Nutzung digitaler Bildungsressourcen (1) – welche Möglichkeiten gibt es in LMS?

Digitale Lernmaterialien in einem Lernmanagement-System (LMS) zur Verfügung stellen zu können, ist ein zentraler Vorteil bei der Digitalisierung der Lehre. Doch die rechtlichen Rahmenbedingungen stehen nach wie vor nicht endgültig fest. In diesem Online-Event geht es um den aktuellen Stand der Dinge sowie um ein Lizenz-Modell für digitale Semesterapparate.

 

Nutzung digitaler Bildungsressourcen (2) – was ist in frei zugänglichen virtuellen Räumen zu beachten?

Im Event geht Markus Schmidt von e-teaching.org zunächst auf Besonderheiten in frei zugänglichen virtuellen Räumen ein. Prof. Dr. Kerstin Mayrberger (Uni Hamburg) stellt das Konzept der Hamburg Open Online University (HOOU) vor, die von Beginn an auf offene Bildungsressourcen (OER) setzt, und Jöran Muuß-Merholz von der Informationsstelle OER gibt einen Überblick über dieses umfangreiche Förderprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das im November 2016 gestartet ist.

Dazu die verwendeten Vortragsfolien:

 

Wer sich auch für die weiteren Events der Reihe interessiert, sollte sich die folgenden Termine notieren:

  • Mo., 03.07.2017, 14:00 Uhr:
    Animationen und 3D-Materialien – was ist bei der Gestaltung zu berücksichtigen?
  • Mo., 17.07.2017, 14:00 Uhr:
    Abschlussdiskussion: Digitale Bildungsressourcen – in welche Richtung denken die Akteure?

Autor: Andreas Dormann

Andreas Dormann ist Dozent und Leiter des Zentrums für Informations­technologie und Mediendidaktik an der FH für Rechtspflege NRW und Mitbegründer der Bundes­­arbeits­gemeinschaft Digitale Lehre an den Hoch­­schulen für den öffentlichen Dienst in Deutschland.