Die Learntec in Karlsruhe ist nach eigenen Aussagen „Europas Nummer Eins für digitale Bildung in Europa“. Mit 411 Ausstellern aus 17 Nationen und der Rekordzahl von 15.600 Besuchern in der Zeit vom 28. – 30. Januar 2020 trifft das sicherlich auch zu. Die Kombination von Fachmesse und Kongress scheint genau die richtige Strategie für die digitale Bildung zu sein.
Mitglieder der BAG digitale Lehre HöD finden sich daher seit Jahren regelmäßig unter den Besuchern. Und so manche Gastvortragenden der Jahrestreffen der BAG wurden auf der Learntec akquiriert. Daher war die Freude groß, als Prof. Dr. Peter Henning, Hochschule Karlsruhe und Mitglied des Kongress-Komitees, gleich um zwei Beiträge von BAG-Mitgliedern für den renommierten Kongress auf der LEARNTEC 2020 bat.
Renate Meißner, Dozentin der Steuerakademie Niedersachsen und bis Juli 2019 Sprecherin der BAG, stellte nicht mehr und nicht weniger als das „Potenzial der digitalen Lehre in der Öffentlichen Verwaltung“ vor. In dem 45minütigen Vortrag spannte sie einen Bogen von Vielfalt über Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte bis hin zu Innovation. Sie startete mit Zahlen & Fakten zur Organisation der Lehre in der öffentlichen Verwaltung und stellte die Rektorenkonferenz der HöD, die BAG digitale Lehre HöD und deren Lernplattform ILIAS vor. Den Schwerpunkt setzte sie bei vielen Beispielen zur Ausgestaltung von digitaler Lehre und Fortbildung sowie gemeinsamen Projekten der BAG-Mitglieder. Den Abschluss bildete ein Streifzug durch innovative und kreative Ideen, der ihr Fazit „Digitale Lehre hat Potential – auch und gerade – in der öffentlichen Verwaltung“ wirkungsvoll untermauerte.
Im Anschluss daran ging es um das spannende Thema „Videolearning in Polizei und Verwaltung„. In einem anregenden Dialog führten Robert Eberherr vom Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei, der erst einen Tag zuvor kurzfristig für die erkrankte Angelika Weber eingesprungen ist und Thomas Berthold von der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, alle Lehr-/Lernvideo-Interessierte mit einer Vielzahl an praktischen und leicht umsetzbaren Beispielen durch die Welt der mittlerweile etablierten Videoformate. Sie merkten an, „dass an den Bildungseinrichtungen des öffentlichen Dienstes die Aufmerksamkeit für digital gestütztes Lehren und Lernen bis hin zu Blended Learning Szenarien steige. Damit erhöhe sich nicht nur kontinuierlich die Zahl neugieriger, aufgeschlossener und experimentierfreudiger Lehrkräfte und Trainer, sondern digitale Technologien würden zugleich mehr und mehr mediendidaktisch geschickt zur Lösung bestimmter Bildungsanliegen eingesetzt und als integraler Bestandteil eines Lehr-/ Lernarrangements und ohne besondere Hervorhebung als „digital“ oder „elektronisch“ betrachtet. Auch das derzeit omnipräsente Medium Video nehme dadurch eine immer stärkere Rolle ein.“ Recht haben sie!!
Natürlich soll hier der dritte Vortrag an diesem Dienstagnachmittag in der Reihe digitale Lehre in der öffentlichen Verwaltung nicht unterschlagen werden. Es ging um die „Feuerwehr-Lernbar. Die Lernmedien der Feuerwehrschulen in Bayern„. Der Vortrag von Michael Bräuer, stv. Schulleiter / Pädagogischer Leiter der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, zeigte eindrucksvoll wie dort Fachinformationen in zertifizierter, strukturierter und visualisierter Form bereitgestellt werden und rundete damit eindrucksvoll das Bild von der digitalen Lehre im öffentlichen Dienst ab.